Der insolvente Apple-Zulieferer GT Advanced hat bereits in der Vergangenheit Details über die Verträge mit dem ehemaligen Geschäftspartner Apple enthüllt. Jetzt gibt es den nächsten Seitenhieb nach Cupertino.
Wie aus nun veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, rügt der Operative Vorstand von GT, Daniel Squiller, die Geschäftspraktiken von Apple aufs Schärfste. Er sagt dem Konzern eine "klassische Lockvogel-Strategie" nach. Apple habe die ursprüngliche Vereinbarung zu einem späteren Zeitpunkt massiv zu den Ungunsten des Produzenten abgeändert, so die Vorwürfe. In diesem Moment habe GT aber keine Chance mehr gehabt, sich nach einem anderen Partner umzuschauen und war zwangsläufig an Apple gebunden.
Cupertino weist die Anschuldigungen als "skandalös und diffamierend" zurück. Die Dokumente unter Verschluss zu halten, war dem Konzern zuvor nicht gelungen. Der Richter im GT-Konkursfall hatte den Antrag abgelehnt. Mittlerweile sind Apple und GT Advanced keine Partner mehr. Eigentlich sollte der Zulieferer Saphirglas exklusiv für den kalifornischen Konzern herstellen.